Insolvenzverwalter gelingt übertragende Sanierung der EEV BioEnergie GmbH & Co. KG. Steinbeis Holding und Umweltdienste Bohn gründen Joint Venture, das den Kraftwerksbetrieb in Papenburg zum 01.11.2016 übernimmt. Alle Arbeitsplätze werden erhalten.
Der Insolvenzverwalter hatte den Asset Deal durch einen bislang in der Sanierungspraxis selten eingesetzten sog. „verfahrensbegleitenden Insolvenzplan“ vorbereitet. Ohne diesen Insolvenzplan wäre eine freihändige Veräußerung des Kraftwerks nicht darstellbar gewesen. Die EEV BioEnergie GmbH & Co. KG hatte Anlegern der ebenfalls insolventen EEV Erneuerbare Energien Versorgung AG seinerzeit über 370 nachrangige Grundschulden gewährt. Der zwischenzeitlich rechtskräftig bestätigte Insolvenzplan ermöglichte die Löschung sämtlicher nachrangigen Grundschulden.
Dem Verkauf ging eine rund einjährige Fortführung des Geschäftsbetriebs im Insolvenzverfahren voraus, die u.a. zwei umfangreiche Kraftwerksrevisionen umfasste. Die Veräußerung des Biomassekraftwerks erfolgte im Rahmen eines mehrmonatigen strukturierten Bieterverfahrens, in dem sich Bohn / Steinbeis durchsetzen konnten. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.